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02.01.2025
Wirtschaft
5 Minuten Lesezeit

„Der Januar ist der beste Monat für Investitionen.“

 

Der Jahresbeginn ist die Zeit für Neuanfänge – häufig gilt er auch als der perfekte Zeitpunkt für Investitionen. Aber ist das wirklich der Fall? Um gleich auf den Punkt zu kommen: Der Januar bietet einige Vorteile – allerdings kann das Wissen um einen möglichen guten Zeitpunkt auch eine erhöhte Nachfrage bedingen, die wiederrum die Kurse steigen lässt. Wer früh handelt, kann von einigen Effekten profitieren, bevor der Rest des Marktes nachzieht. Lass uns genauer anschauen, warum der Januar oft ein Sprungbrett für steigende Kurse ist – und warum es sich lohnt, frühzeitig dabei zu sein:

 

1. Neujahrsvorsätze und finanzielle Zielsetzungen

Zum Jahreswechsel fassen zahlreiche Menschen den Entschluss, ihre finanzielle Situation zu verbessern. Dies kann bedeuten, konsequenter zu sparen oder erstmals in Anlageformen wie Aktien oder Fonds zu investieren. Wenn viele Anlegerinnen und Anleger gleichzeitig aktiv werden, kann dies zu einer erhöhten Nachfrage führen, was potenziell die Kurse steigen lässt.

 

2. Steuerliche Überlegungen

In einigen Ländern haben Anlegerinnen und Anleger die Möglichkeit, Verluste aus dem Vorjahr steuerlich geltend zu machen. Hierfür werden zum Jahresende verlustreiche Positionen verkauft, um die Steuerlast zu mindern – ein Vorgang, der als „Tax-Loss Harvesting“ bekannt ist. Die frei gewordenen Mittel werden dann im Januar reinvestiert, was zu einem Anstieg der Kurse führen kann.

 

3. Der Januar-Effekt

Der Januar-Effekt beschreibt die Beobachtung, dass Aktienkurse im ersten Monat des Jahres tendenziell stärker steigen als in den übrigen Monaten. Erstmals wurde dieses Phänomen 1942 von Sidney B. Wachtel identifiziert, der feststellte, dass insbesondere kleinere Unternehmen im Januar eine überdurchschnittliche Performance aufweisen. Allerdings tritt dieser Effekt nicht in jedem Jahr auf und kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.

 

4. Psychologische Faktoren und Marktstimmung

Der Jahresbeginn geht oft mit einer optimistischen Grundstimmung einher. Anlegerinnen und Anleger könnten geneigt sein, neue Investitionsentscheidungen zu treffen oder bestehende Strategien zu überdenken, was zu einer erhöhten Marktaktivität führt. Zudem erhalten viele Menschen zu Jahresbeginn Bonuszahlungen oder andere finanzielle Zuwendungen, die sie in den Markt investieren könnten.

 

5. Saisonalität und historische Daten

Historische Analysen zeigen, dass bestimmte saisonale Muster an den Finanzmärkten existieren. Der Januar-Effekt ist ein bekanntes Beispiel hierfür. Allerdings sollten Anlegerinnen und Anleger beachten, dass vergangene Entwicklungen keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.

 

Der Januar kann also ein geeigneter Zeitpunkt sein, um mit dem Investieren zu beginnen, insbesondere wenn du dir neue finanzielle Ziele gesetzt hast. Es ist jedoch wichtig, nicht ausschließlich auf saisonale Effekte zu vertrauen. Eine fundierte Informationsbasis und eine Anlagestrategie, die zu deinen individuellen Zielen und deiner Risikobereitschaft passt, sind entscheidend. Bei Unsicherheiten kann es sinnvoll sein, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.