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21.06.2018
Berufsorientierung
2 Minuten Lesezeit

3 Trends, die neue Jobs schaffen

von Jannike Stöhr –Immer wieder ist die Rede davon, dass die Digitalisierung viele Jobs vernichten wird. Und das tut sie auch. Nichtsdestotrotz gibt es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn viele Trends schaffen auch neue Berufe.

 

Data Science 

Daten seien das neue Öl, behauptete der britische Mathematiker Clive Humby in 2006. Spätestens seit dem Bekanntwerden der Auftragsarbeiten von Cambridge Analytica im US-Wahlkampf dürfte jeder wissen, was Humby damit gemeint hat. Die Datenwissenschaft ist auf dem Vormarsch. „Big data is like teenage sex: everyone talks about it, nobody really knows how to do it, everyone thinks everyone“ twitterte Dan Ariely, amerikanischer Professor der Psychologie und Verhaltensökonomie in 2013. Seitdem ist einiges passiert. Schaut man in Jobportale wie Indeed oder Stepstone, findet man Tonnen an Jobs zum Thema Data Science. Immer mehr Daten werden gesammelt und können mithilfe von statistische Analysen zu Informationen verarbeitet werden. Prognosen können erstellt, Prozesse optimiert und Chatbots mit Kommunikationsvarianten gefüllt werden. Die passenden Jobs dazu nennen sich Data Scientist, Chief Information Officer, Data Security Expert, Big Data Analyst, Data Engineer, Data Quality Analyst oder Data Warehouse Architect. Auch eigene Studiengang gibt es im Bereich Data Science mittlerweile.

 

Wer diesen Trend kritisch betrachtet, ist Alice Thwaite. Die Britin hat den Echo Chamber Club gegründet, der verschiedene Stimmen und Meinungen kuratiert, um Filterblasen zu durchbrechen. Denn wer immer nur sieht und liest, was Algorithmen ihm anbieten, der lebt in seiner eigenen Welt, in einer Filterblase.  Sie schreibt auf ihrer Seite, dass der Echo Chamber Club existiere, um „Liberalen“, „Metropoliten“ und „Progressiven“ den Zugang zu verschiedenen Standpunkten und Geschichten zu ermöglichen, die nicht in ihrem Newsfeed erscheinen. Dieser Job nennt sich Filter Bubble Burster.

 

Virtual Reality

Als Pokémon Go in 2016 auf den Markt kam, sah man plötzlich wieder Jugendliche auf den Straßen. Im Augmented Reality Modus werden Pokémon über die Handykamera in die Aufnahme des Bildes gesetzt, das die Kamera gerade vor sich hat. Was das ein Hype! Krasser werden VR Welten werden, in denen Spieler sich bewegen und miteinander interagieren können.

 

VR Application Engineer, VR Experience Designer, VR Software-Entwickler und VR Expert nennen sich die neuen Berufe der virtuellen Welt. Virtual Reality erobert sogar den TV Markt. Die Sender ARTE und ZDF produzieren beispielsweise bereits 360 Grad Inhalte. Laut einer Prognose von Goldman Sachs haben die Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Technologien das Potenzial ab 2025 mehr Umsatz zu erwirtschaften als die Fernseh-Branche.

 

Robotik

Der erste Roboter soll von dem französischen Ingenieur Jacques de Vaucanson gebaut sein worden. Es handelte sich um eine Roboter-Ente , die schwimmen, trinken und mit den Flügeln schlagen konnte.  Das Patent für den ersten Industrieroboter wurde in den 50er Jahren von George Devol angemeldet, der kurze Zeit später gemeinsam mit Joseph F. Engelberger, Unimation, die erste Robotikfirma der Welt gründete. Sophia hieß der erste Roboter, der eine Staatsbürgerschaft erhielt. Das war in 2017. Auch im Bereich Robotik tut sich viel. Gesucht werden heute vor allem Roboter-Programmierer, Softwareentwickler für Roboter-Steuerungstechnik und Mensch-Maschine-Interaktion-Entwicklungsingenieure. Auch die Wartung und das Training von Robotern schafft neue Jobs. Wie Roboter auch im kreativen Bereich zum Einsatz kommen können, zeigt die Ausstellung im Ars Electronica in Linz.