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22.08.2018
Studieren und Lernen
2 Minuten Lesezeit

Groß und klein Denken

von Jannike Stöhr – Dass unser Denken unser Leben beeinflusst, weiß jedes Kind. Naja. Mindestens aber jeder Erwachsene.

 

„Willst du glücklich sein, denke positiv“, heißt es in vielen Ratgebern. Stimmt, merkte ich, als ich für ein paar Wochen ein Dankbarkeitstagebuch führte und jeden Tag ein Polaroid-Foto von etwas machte, für das ich dankbar war. In einem gewissen Rahmen zumindest. Denn meine berufliche Unzufriedenheit konnte meine gute Laune nicht auslöschen. Warum eigentlich nicht?

 

 

Wir schränken uns selbst ein

Dass unser Denken auch unsere Grenzen bestimmt, war mir nicht bewusst. Denn wer die Grenzen im eigenen Denken als solche wahrnimmt, ist schon dabei, sie zu überwinden. Über die Lösung meiner Unzufriedenheit konnte ich vor ein paar Jahren also nur in einem begrenzten Rahmen nachdenken. Alle Optionen, die mir links und rechts von meinem vorhersehbaren Berufsweg einfielen, verwarf ich direkt wieder als „Schnapsidee“ oder „unrealistisch“. Und damit hatte sich die Gedankenspielerei dann auch wieder erledigt. Ich musste erst mein gewohntes Umfeld verlassen und neue Erfahrungen sammeln, um meine Denkblockaden in Bezug auf meine berufliche Situation wieder aufzulösen. In die Breite denken, das konnte ich nun.

 

 

Grenzen überwinden

 In meiner Freiberuflichkeit arbeitete ich eine Zeitlang mit einem Menschen zusammen, von dem ich viel halte. Besonders bewundere ich seinen scharfen Verstand und seine Fähigkeit, groß zu denken. Alle Gedanken und Visionen, die sich bei mir während dieser Zeit einstellten, verwarf ich wieder als „Schnapsideen“ und „unrealistisch“. Bis dieser Mensch zu mir sagte: „Ich glaube an dich.“. Die Zusammenarbeit und dieser Satz zeigten mir wieder einmal Grenzen in meinem Denken auf. Ich konnte vielleicht in die Breite denken, aber nicht in die Höhe. Und damit war der erste Schritt getan, sie zu überwinden.

 

 

Gedankenspiele herunter brechen

Ich erlaubte mir jetzt, die Dinge auf meine Art zu durchdenken und weiterzuspinnen. Da stand ich nun mit meinen Visionen und Ideen und dachte: „Man müsste doch!“, und, „man könnte doch!“. Geändert hat sich dadurch allerdings nichts. Denken ist eben nur eine Seite der Medaille. Eine, die dem Handeln vorausgeht. Habe ich einen Gedanken einmal zu Ende gedacht und eine Vision entwickelt, dann kenne ich den Wunschzustand. Die wichtigste Frage lautet dann: Was davon ist mir jetzt möglich? Welche Dinge kann ich jetzt tun, um dem Wunschzustand zumindest ein kleines Stück näher zu kommen? Daraus habe ich total viel Energie gezogen. Ich habe zum Beispiel Geschäftsmodelle entwickelt, die sich gerade mit Partnern in der Realisierung befinden.

 

 

Drei Dinge, die helfen, die eigenen Grenzen zu überwinden

Was braucht es, um persönlich zu wachsen? Ich brauchte einen Umfeldwechsel mit persönlicher Erfahrung, ein Vorbild und die eigene Erlaubnis. Es funktioniert übrigens auch andersherum. Wer sein Handeln ändert, wird Veränderungen im Denken wahrnehmen. Ich bin gespannt, welche Grenzen in meinem Denken ich noch alles entdecken werde. Es sind sicher viele.

 

Und was ist mit dir?