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Zahlen rund um die Wirtschaftsprüfung

Wir haben Infos zum Thema Wirtschaftsprüfung zusammengetragen, die sich in Zahlen ausdrücken lassen und dir einen Eindruck von verschiedenen Aspekten, Themen, Gewichtungen und Schwerpunkten rund um dieses tolle Berufsfeld geben.

 

Wie oft, wie lang, wie tiefgehend hast du dich schon mit dem Thema Wirtschaftsprüfung beschäftigt? Hast du eine Idee, wie viele WPs es gegenwärtig in Deutschland gibt und wie viele es vor etwa fünfzig Jahren waren? Was ein*e Wirtschaftsprüfer*in verdient? Wie hoch der Frauenanteil in diesem Beruf ist? Wie viele Klausuren das WP-Examen umfasst? Wir verschaffen dir einen Überblick.

 

 

Wirtschaftsprüfer*innen

Die Wirtschaftsprüferkammer hat ihre Hauptgeschäftsstelle in Berlin und Landesgeschäftsstellen in den Bundesländern. Sie führt eine Mitgliederstatistik und kann so alljährlich die aktuelle Anzahl der Wirtschaftsprüfer*innen in Deutschland eruieren. Anfang 2022 lag sie bei insgesamt rund 14.600 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Insgesamt aber steigt die Zahl über die vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich an.

 

Zum Vergleich: 1961 gab es in Deutschland 1.590 WPs. Den Beruf gibt es aber schon seit 1931. Damals waren in Deutschland 549 WPs tätig. Die meisten Wirtschaftsprüfer*innen finden wir heute in Nordrhein-Westfalen: Hier allein sind es aktuell über 3.600. Auf Platz zwei und drei folgen Bayern und Baden-Württemberg.

 

Rund 50 % aller deutschen Wirtschaftsprüfer*innen sind zwischen 45 und 59 Jahre alt. 2022 gab es in Deutschland aber auch rund 760 junge Wirtschaftsprüfer*innen in der Altersklasse zwischen 30 und 34 Jahren. Insgesamt sind gegenwärtig 15 % der WPs unter 40 Jahre alt. Der Frauenanteil liegt bei 17 %.

 

 

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

Die Prüfung der Berichterstattung von Unternehmen auf korrekte und den geltenden Standards entsprechende Durchführung darf ausschließlich durch externe zugelassene Prüfer nach der Wirtschaftsprüferordnung erfolgen. Dafür standen 1961 genau 196 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu Verfügung – im Jahr 2022 sind es über 3.000.

Dabei werden die global führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen gängigerweise als „Big Four“ tituliert: Deloitte, PwC, Ernst & Young und KPMG. Im Segment der Wirtschaftsprüfung verzeichnet Deloitte mit 31 Milliarden US-Dollar die meisten weltweiten Umsätze und PwC mit rund 830 Millionen Euro die meisten Umsätze in  Deutschland, gefolgt von KPMG, Ernst & Young und Deloitte.

 

 

Wirtschaftsprüfer*in werden

Um Wirtschaftsprüfer*in zu werden, studieren die Meisten zunächst ein Wirtschaftsfach an der Uni: 79 % der aktuell tätigen WPs haben BWL studiert. Auf dem Weg in die Wirtschaftsprüfung ist das WP-Examen verpflichtend Es gliedert sich in 8 Module, in denen du dich en bloc oder verteilt über einen Zeitraum von bis zu 6 Jahren prüfen lassen kannst. Grundsätzlich schreibst du 7 Klausuren à 4 bis 6 Stunden in 4 Themenfeldern. Genauer kannst du das zum Beispiel in unserem Beitrag „Module und flexibles Timing: das WP-Examen“ nachlesen.

 

Übrigens: Etwa 80 % aller Wirtschaftsprüfer*innen sind zugleich auch Steuerberater*innen. 4 % sind zugleich sowohl Steuerberater*in als auch Rechtsanwältin/-anwalt.

 

Laut einer Umfrage der Wirtschaftsprüferkammer verdienen angestellte Wirtschaftsprüfer*innen in den ersten drei Jahren nach ihrer Berufszulassung durchschnittlich etwa 80.000 Euro im Jahr – plus variable Zulagen. Ab dem vierten Jahr steigt das durchschnittliche Jahreseinkommen um rund ein Achtel auf rund 90.000 Euro, und als „alter Hase“, der neun Jahre und länger als examinierte*r Wirtschaftsprüfer*in tätig ist, kannst du bereits auf über 110.000 Euro jährlich kommen. Mehr dazu in unserem Blogbeitrag „Was verdient man eigentlich als Wirtschaftsprüfer*in?“.

 

Möchtest du wissen, welche Erfahrungswelt sich konkret und inhaltlich hinter den Zahlen und Statistiken zum WP-Beruf verbirgt? Dann empfehlen wir dir ein Tagespraktikum in einer der an unserer Initiative teilnehmenden Wirtschaftsprüfungspraxen: Melde dich jetzt bei der Expedition Wirtschaft an und entscheide dich für einen Insight Day.