Ein Tag bei Rödl & Partner – Erfahrungen aus der Expedition Wirtschaft
Welchen Schwerpunkt soll ich wählen? Ist die Prüfung für mich interessant und was macht ein Wirtschaftsprüfer überhaupt? Diese Fragen beschäftigen mich im Studium bei der Schwerpunktwahl und in der Praxisorientierung auf der Suche nach geeigneten Praktikumsstellen.
von Loubna Ait Boueljihad, Studentin, Hochschule München
Unter den Umständen kam die Initiative des IDW genau richtig, um mir einen Einblick in die Wirtschaftsprüfung zu verschaffen und den Entscheidungsprozess zu erleichtern. Nach der Wahl von Rödl & Partner als Unternehmen, einer Bewerbung und zwei Telefongesprächen ist alles für den Schnuppertag bereit.
Der Tag beginnt mit einer Führung durch die Büros von Rödl & Partner, wobei alle Anwesenden sich vorstellen und mir grundlegende Informationen zum Unternehmen übermittelt werden. Danach holt mich der verantwortliche Wirtschaftsprüfer ab, den ich heute zu einem zu einem seiner Mandanten begleiten darf.
Als Vorbereitung für die anstehende Inventurbestandsaufnahme werden mir Infomaterialien gegeben, die die Prozesse innerhalb der Lagerhallen des Mandanten umfassend darlegen und erklären. Beim Mandanten angekommen, gibt es ein kurzes Briefing über kleine Prozessänderungen seit dem Vorjahr. Ob die beschriebenen Prozesse richtig eingehalten werden und die Inventurbestände im Lager mit den Einträgen im System übereinstimmen, überprüfen wir jetzt.
Ausgestattet mit einem Klemmbrett, Kuli, einer computererstellten Liste zufällig ausgewählter Stellplätze und der Hilfe von Mitarbeitern mit Hubwagen und Gabelstaplern geht es los. Wir kontrollieren zusammen mit zwei Kontaktpersonen aus dem Unternehmen die Bestände, indem die Waren auf den Stellplätzen händisch nachgezählt und notiert werden, um sie dann mit den Eingaben im System zu vergleichen.
Währenddessen wird auch überprüft, ob die Ware intakt ist oder veraltet bzw. beschädigt und ob die vorher erklärten Prozesse (bspw.: das 4-Augen-Prinzip bei der Inventuraufnahme oder die Kennzeichnungen auf Kartons) auch so im Unternehmen ablaufen.
Nachdem die Bestände aus der Liste und weitere zufällig ausgesuchte Stellplätze notiert und mit den Systemeinträgen verglichen wurden, werden die wenigen auffälligen Stellplätze nochmal händisch nachgezählt. Diesmal auch von einer Angestellten im Lager und siehe da: Die Einträge stimmen doch überein. Also alles in bester Ordnung.
Damit endet der Einsatz beim Mandanten erfolgreich und anschließend darf ich meinen Ansprechpartner mit Fragen über den Beruf, über das ideale Skillset, zur Schwerpunktwahl und zu vielen weiteren Themen zu löchern.
Zurück fahre ich mit vielen Einblicken und Informationen, die wohl wesentlich meine weitere Laufbahn beeinflussen werden, weshalb ich jedem nur empfehlen kann, diese Gelegenheit zu nutzen und einmal eine Expedition in die Wirtschaft zu unternehmen.