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21.07.2021
Tagespraktikum
3 Minuten Lesezeit

Kleider machen Leute. Verändert das Homeoffice den allgemeinen Dresscode im Job?

Generation Z wie Zoom: In jüngster Zeit hast du bestimmt viele Seminare und Vorlesungen zu Hause auf dem Sofa „besucht“. Auch Büroarbeitsplätze haben sich während der Corona-Pandemie vielfach in die eigenen vier Wände verlagert. Da ist die Verlockung groß, sich gerne mal etwas lässiger anzuziehen. Was meinst du: Verändern sich über kurz oder lang die in der Berufswelt etablierten allgemeinen Kleiderregeln? Was sind die aktuellen Trends in Sachen Businesskleidung? Wir haben uns bei einigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften umgehört.

 

Von A wie Arztkittel bis Z wie Zimmermannshut – nahezu jeder Berufsstand hat seinen eigenen Dresscode, und in jedem Büro gibt es unterschiedliche Kleiderregeln. Der coronabedingte „Homeoffice-Boom“ hat diese Regeln teilweise aufgeweicht. In vielen WP-Praxen und anderen Unternehmen wurden daher Leitfäden erstellt, beispielsweise für das Auftreten in Videokonferenzen, um den Mitarbeiter*innen Tipps und Tricks zu vermitteln, wie man auch virtuell und von zu Hause stets ein professionelles Bild abgibt. Dennoch ist klar – mit oder ohne Pandemie-Hintergrund: Die Arbeitswelt verändert sich, und das umfasst auch Teile ihrer Kleiderordnung.

 

 

Wer bin ich und wenn ja, in welchem Outfit?

Was du anziehst, beeinflusst deine Selbsteinschätzung, von salopp bis seriös, und natürlich auch die Einschätzung deiner Person durch andere. Klingt abgegriffen, ist aber wahr: Kleider machen eben Leute. „In unserem Geschäft“, weiß man bei Rödl & Partner, „hat formale Businesskleidung Tradition.“ Mandantinnen und Mandanten hätten in der Regel ein bestimmtes Bild vor Augen, wenn sie die Beratungsleistungen eines Wirtschaftsprüfers oder einer Wirtschaftsprüferin in Anspruch nähmen, und würden ein bestimmtes Bild und Auftreten erwarten. „Auch unseren Tagespraktikantinnen und -praktikanten empfehlen wir daher die Orientierung an diesem Bild – schließlich geht es um den einen ersten Eindruck, den man macht.“ Wenn du dein Outfit also selbst vor dem Spiegel begutachtest und zu dem Schluss kommst, dass dein Stil gediegen ist und Vertrauenswürdigkeit vermittelt, wirst du damit kaum falsch liegen können.

 

 

Krawatte adé?

Der Trend ist nicht ganz neu: Schon bei einer großen Umfrage im Jahr 2017 gaben über 80 % der Befragten an, dass sie Krawatten für ein verzichtbares Business-Accessoire halten. Vom ehemaligen Daimler-Chef Dieter Zetsche über den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bis zum Multi-Unternehmer Elon Musk lassen mehr und mehr einflussreiche role models im Geschäftsleben immer öfter den Schlips weg. Und das ganz ohne Corona. Auch in vielen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ist zu beobachten, dass immer weniger Krawatten getragen werden –­ nicht zuletzt auch deshalb, weil sich das bei immer mehr Kunden so etabliert. Doch ganz wegzudenken ist der Schlips aus der Wirtschaftsprüfungswelt nicht. In einem Start-up-Unternehmen ist der Kleidungsstil anders als bei traditionsreichen Konzernen. Faustregel: Als Wirtschaftsprüfer*in gehst du lieber einen Tick zu formal gekleidet zu den Kund*innen als umgekehrt. „Wir stehen für Seriosität und Vertrauen, das möchten wir mit unserer Kleidung auch vermitteln“, heißt es vonseiten großer Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

 

 

Dress for Success

Und was heißt das – ob als Praktikant*in, Trainee oder Berufstätige*r – für deine persönliche Kleiderwahl der Zukunft? Welches Outfit wo angemessen ist, entscheiden deine Beobachtungs- und Anpassungsgabe und eine gute Spürnase für deine äußerliche Erscheinung und ihre Wirkung. Freizügige und zerschlissene Kleidung war, ist und bleibt tabu. Wirtschaftsprüfer*innen werden ihren Klient*innen absehbar auch nicht im Muskelshirt gegenübertreten, weder persönlich noch in einem Online-Meeting. Allerdings – und das wird dich jetzt vielleicht überraschen – durchaus mal in Gummistiefeln oder im Blaumann, denn das Zählen von Kühen im Stall eines landwirtschaftlichen Großbetriebs oder die Kontrolle von Lagerbeständen beim Logistiker gehören manchmal zu ihrem Aufgabenfeld.

Neugierig geworden? Willst du mehr über die interessanten und wie gesagt manchmal überraschenden Tätigkeiten eines Wirtschaftsprüfers/einer Wirtschaftsprüferin wissen? Dann mach doch ein Tagespraktikum in einer der an unserer Initiative teilnehmenden Wirtschaftsprüfungspraxen: Melde dich jetzt bei der Expedition Wirtschaft an und entscheide dich für einen Insight Day.