Prüfungsangst und Blackout erfolgreich bekämpfen
Lampenfieber und Nervosität kennt sicherlich jeder Mensch in der einen oder anderen Form. Sie gehören ebenso dazu wie zum Beispiel Vorfreude, Erleichterung und andere gefühlsmäßige Zustände. Was aber, wenn das Lampenfieber in pure Angst und die Nervosität in Panik umschlagen? Symptome, die auf eine ausgeprägte Prüfungsangst hindeuten, solltest du ernst nehmen und keineswegs abtun als etwas, das sich nicht ändern lässt. In vielen Fällen kann man die eigene Prüfungsangst nämlich erfolgreich bekämpfen. Dafür gibt es ein Bündel guter Tipps, von denen wir einige für dich gesammelt haben.
Gut ist gut
Ommm … Geh doch mal in dich und befrage dich zu deinen Ansprüchen an dich selbst: Kann es sein, dass du, aus welchen Gründen auch immer, einen Hang zum Perfektionismus hast? Dass gut für dich nicht gut genug ist? Und Leistung nur eine Etappe auf dem Weg zur Spitzenleistung? Dann tu dir den Gefallen und versuche, einen Gang herunterzuschalten. Denn gut ist gut und bleibt gut. Kannst du auf Erfolge aus vergangenen Prüfungen zurückschauen? Dann tu das und ruf dir deine Stärken ins Gedächtnis. Pflege den Glauben an dich selbst, anstatt dich auf deinen hohen Anspruch zu fixieren. Es reicht, wenn du dir mit der nächsten Prüfung zeigst: Ich kann das.
Das Ziel bestimmt die Strategie
Mit kühlem Kopf an eine bevorstehende Prüfung heranzugehen, hilft. Was wird gefordert? Verschaff dir einen Überblick. Schätze den erforderlichen Lernaufwand ab. Wo hast du etwas nachzuholen und was beherrschst du schon? Wenn du strategisch vorgehst, verzettelst du dich nicht so leicht in lähmenden, abstrakten Vorstellungen vom großen Ganzen. Apropos: Lies zum Thema Lernstrategien doch auch unseren Beitrag Wo will ich hin, wie fange ich an? – Lernstrategien für Studium und Prüfung(en). Hier findest du hilfreiche Hinweise, um dich gezielt vorzubereiten.
Du bist, was du isst …
… aber auch, was du denkst. Und deinen Gedanken bist du viel weniger ausgeliefert, als du vielleicht meinst. Formuliere innerlich ganz bewusst positive Glaubenssätze. Anstatt dir zu sagen: „Das pack ich nicht, das ist sooo viel“ oder „Ich habe bestimmt wieder einen Blackout“, sagst du dir: „Ich kann das schaffen“ und „Wenn ich Prüfungsangst spüre, bleibe ich ruhig“. Arbeite ganz bewusst mit solchen Narrativen. Sie sind das Zepter, das du dir in die Hand gibst, um stärker als die Prüfungsangst zu sein.
Ach so, und apropos essen: Was ist dein persönliches Soul Food? Verwöhn dich damit. Besonders, wenn du viel lernen musst. Auf allzu Fettiges solltest du in solchen Phasen aber verzichten – auch und gerade direkt vor der Prüfung. Als optimale Nervennahrungs-Snacks für zwischendurch gelten übrigens Nüsse und Bananen, Birnen, Avocados und Eier.
Kontrolle ohne Zwang
Angst zu haben, heißt immer auch, ein Stück weit die Kontrolle zu verlieren. Umkehrschluss: Die Kontrolle auszuüben, hilft gegen die Angst. Üb doch mal, bewusst deinen Atem zu kontrollieren. Wenn man Angst hat, wird er flacher und schneller. Nimm deinen Atem bewusst wahr und lass ihn tief und gleichmäßig sein bzw. werden, atme dabei vor allem bewusst und langsam aus. Widme dich in Prüfungsphasen ab und an der Wahrnehmung und Lenkung deiner Atemzüge, damit du dieses Tool kennenlernst und auch in der Prüfung einsetzen kannst. Last but not least: Wähle in deiner Prüfung, sobald es losgeht, die leichteren Aufgaben aus, um damit anzufangen. Das öffnet dir sanft die Tür zur Prüfungssituation und gibt dir eine stabile Basis.
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