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20.05.2021
Berufsorientierung
2 Minuten Lesezeit

Der Leidenschaft nachgehen

Alexander Kühn ist Regisseur und hat beim Deutschen Wirtschaftsfilmpreis 2020 in der Kategorie Nachwuchs den ersten und den zweiten Preis gewonnen. Sein Siegerfilm „Jetzt entdecken“ stellt auf prägnante Weise die App der Volkshochschulen mit ihren vielfältigen Angeboten dar. Auch für die Expedition Wirtschaft hat er schon Filme produziert. Im Interview verrät er uns, wie sein Berufsweg bisher verlaufen ist, was man bei Filmen zum Thema Wirtschaft beachten sollte und was er mit dem Preisgeld anfangen wird.

 

 

Hallo Alex, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch! Du hast ja beim Deutschen Wirtschaftsfilmpreis ganz schön abgeräumt! Wie kam es zu den Nominierungen?

Hallo,  und vielen Dank! Wir hatten im Vorjahr zwei Filme gedreht, einer im studentischen Rahmen, der andere als richtige Auftragsarbeit. So war es möglich, dass wir in zwei Kategorien gewinnen konnten.

 

Wie hast du die Situation der Preisverleihung erlebt? Das Event hat coronabedingt nur virtuell stattgefunden?

Wir haben absolut nicht damit gerechnet, dass wir den 1. und 2. Platz gewinnen könnten. Wir haben zwar gedacht, dass wir vielleicht einen Platz auf dem Treppchen belegen können, waren uns jedoch unsicher. Insgesamt war es natürlich etwas ernüchternd für uns, dass wir im gesamten Jahr keine reale, sondern nur digitale Preisverleihungen erleben durften.

 

Das Thema Wirtschaft ist ja komplex und nicht ganz einfach rüberzubringen – wahrscheinlich mit ein Grund dafür, warum der Wirtschaftsfilmpreis ins Leben gerufen wurde. Kannst du uns einen Tipps geben, wie man wirtschaftliche Sachverhalte anschaulich im Medium Film zeigen kann?

Indem man sich zuerst von den wirtschaftlichen Aspekten löst, und darüber nachdenkt, was einen persönlich daran interessiert.

 

Du hast für die Expedition Wirtschaft schon mal einen Film gedreht. Darin beschreiben junge Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer ihren Beruf. Wie waren die Dreharbeiten?

Spannend. Das war für meinen Kollegen David Füsgen und mich damals der erste “richtige” Job. Die Dreharbeiten waren interessant und auch lustig. Ich hatte vorher keine Ahnung was ein Wirtschaftsprüfer macht.

 

Wie war die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsprüfern bei den Dreharbeiten?
Die waren eigentlich alle sehr entspannt, nett und hilfsbereit. Für einige wenige war es natürlich etwas ungewohnt, vor der Kamera zu agieren, aber das ist es für mich selbst auch.

 

Ein wichtiges Thema bei der Expedition Wirtschaft ist  die Berufsorientierung, also „wie finde ich heraus, welcher Beruf zu mir passt“. Wie war das bei dir?

Ich bin immer dem nachgegangen, was mich begeistert hat. Lange Zeit war es nur das Klavierspiel, dann kam die Arbeit mit der Kamera und schließlich die ersten Gehversuche als Regisseur dazu.

 

Noch fühlt es sich gar nicht danach an, dass ich meinen Beruf bereits “gefunden” habe. Mir macht Spaß was ich tue, aber ob ich in fünf Jahren noch dasselbe mache, konnte ich noch nie in meinem Leben sagen.

 

Youtube, Social Media und  Smartphones – heute kann im Prinzip jede*r Filme produzieren und veröffentlichen, und so geschieht es ja auch. Das Netz ist voll von Videos. Wie  siehst du die aktuellen Entwicklungen und Trends? Wo macht es Sinn und wo sollten aus deiner Sicht besser Profis ran?

Youtuber und Instagrammer können durchaus auch Profis sein. Die Grenzen sind fließend. Sobald größere Unternehmen ins Spiel kommen und es eine klare Zielformulierung gibt, gibt es den Beteiligten Sicherheit, mit jemandem zu arbeiten, der sich in dieser Hinsicht schon beweisen konnte.

 

Corona hat  vieles im praktischen Leben erst einmal verändert. Wie ist das bei euch Regieführenden und was bleibt deiner Meinung nach auch im künftigen „new normal“ davon übrig?

Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich lass es auf mich zukommen.

 

Ein Blick in die Zukunft: Wie hat sich der Preis bisher auf Dich ausgewirkt – außer, dass du jetzt 15.000 Euro mehr auf dem Konto hast ;-))? Welche Pläne hast du?

Das Geld habe ich mit meinem Freund und Kollegen Marco Henn geteilt, der wesentlich an der Entstehung beider Filme beteiligt war. Das, was übrig blieb, konnte so gerade die Kosten ausgleichen, die wir vorher privat in unsere studentischen Filme hineingesteckt hatten 😉
Ich muss jedoch zugeben, dass es für uns beide ein Segen war. Wir wären sonst mit Schulden in das neue Jahr gestartet.

 

Vielen Dank für das Interview und alles Gute!