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24.11.2021
Studieren und Lernen
3 Minuten Lesezeit

Der Weg und das Ziel – Tipps fürs WP-Examen

Das Wirtschaftsprüferexamen ist zweifellos eine Herausforderung. Die Angst, nicht zu bestehen, sitzt vielen in den Knochen. Was tun? Einfach Augen zu und durch, nach dem Motto „Nur die Harten kommen in den Garten“? Besser ist eine effektive und individuelle Herangehensweise an die Prüfungsvorbereitung. Wir haben dazu einige Anregungen für dich zusammengestellt.

 

Wie und aus welchen Teilbereichen sich das WP-Examen zusammensetzt, darüber hatten wir in unserem Blogbeitrag „Module und flexibles Timing: das WP-Examen“ berichtet. Dort kannst du noch einmal genau nachlesen, was dich als angehende*r Wirtschaftsprüfer*in examensmäßig erwartet. Vier große Prüfungsgebiete – 1. Wirtschaftliches Prüfungswesen, Unternehmensbewertung und Berufsrecht, 2. Angewandte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, 3. Wirtschaftsrecht und 4. Steuerrecht –, das ist jedenfalls eine gigantische Menge an Lernstoff. Doch schon durch deine Studienfachwahl kannst du beeinflussen, wie du dich darauf vorbereitest. Auch die Modularisierung der Prüfung bietet dir gute Möglichkeiten, aus dem WP-Examen dein WP-Examen zu machen. Sie sorgt dafür, dass du die Klausuren über mehrere Jahre verteilen kannst und so z.B. einen Auslandsaufenthalt oder die Familienplanung besser mit dem Examen vereinbaren kannst.

 

 

Studium und Hochschule

Obwohl es für den Weg in die Wirtschaftsprüfung keinerlei Vorgaben in Sachen Studienfachwahl gibt, bist du gut beraten, dich für ein Studienfach zu entscheiden, das dir inhaltlich eine gute Vorbereitung bietet – ein wirtschaftswissenschaftlicher Background beispielsweise ergibt da natürlich Sinn. Gefragt sind aber MINT-Fächer oder eine juristische Ausbildung. Auch bei der Wahl der Hochschule kannst du frühzeitig Weichen stellen. Einige Hochschulen bieten Studienschwerpunkte wie „Wirtschaftsprüfung“, „Betriebliche Steuerlehre“ oder „Wirtschaftsrecht“ an, die es dir erlauben, dich zielgerichtet auf wichtige WP-Themen zu fokussieren. Wenn diese Studiengänge anerkannt sind, können einzelne Studienleistungen bereits auf das WP-Examen angerechnet werden. Zudem gibt es ein berufsbegleitendes Masterstudium, das auf den Beruf des Wirtschaftsprüfers bzw. der Wirtschaftsprüferin vorbereitet – auch hier können Studienleistungen auf das Berufsexamen angerechnet werden. Mehr dazu kannst du in unserem Blogbeitrag „Wie werde ich Wirtschaftsprüfer*in?“ nachlesen. Im aktuellen „Studienführer Wirtschaftsprüfung“ der Wirtschaftsprüferkammer erfährst du alles zu den infrage kommenden Studiengängen.

 

Grundsätzlich ist es in jedem Fall sinnvoll, mit Geduld ein breites Spektrum an Wissen zu erwerben. Das sorgt für ein gutes Fundament und gibt dir als solches auch das nötige Selbstwertgefühl, um dir selbst alles zuzutrauen.

 

 

Zusammen lernt man weniger allein

Wie beim Sport braucht man auch fürs Lernen manchmal Begleitung, jemanden, der oder die einen „mitzieht“. Für das WP-Examen gibt es spezielle Prüfungsvorbereitungskurse, angeboten von verschiedenen Instituten. Sie kosten (natürlich) Geld, doch das ist für die Allermeisten gut investiert: Die Durchfallquoten sind bei Absolvent*innen solcher gezielten Vorbereitungskurse spürbar niedriger als im Gesamt. Zusätzlich solltest du dir Lerngruppen oder Lernpartner*innen suchen. Nicht nur, weil gemeinsames (Lern-)Leid halbes Leid ist, sondern vor allem, weil ihr euch gegenseitig unterstützen, korrigieren, motivieren, abfragen, also auf ganzer Linie dabei helfen könnt, die Examensvorbereitung zu einer effektiven und positiven Erfahrung zu machen. Unerlässlich sind auch gute Lernstrategien – wie die aussehen können, zeigt dir unser Blogbeitrag zum Thema Lernen.

 

Einen Überblick über Vorbereitungskurse fürs WP-Examen findest du zum Beispiel auf der Website der Wirtschaftsprüferkammer (www.wpk.de).

 

 

Praxiserfahrung sammeln

Bevor du dein WP-Examen machen darfst, musst du drei oder vier Jahre Praxiserfahrung gesammelt haben – abhängig von der Regelstudienzeit deines Abschlusses. So kannst du abstraktes Wissen zumindest teilweise mit seinem praktischen Hintergrund verknüpfen. Das hilft zu verstehen, unmittelbar und langfristig, sodass du dein Know-how nicht mehr vergisst – weder vor der Prüfung noch im späteren Berufsleben. Ab 2022 ist es möglich, Teile des Examens schon kurz nach dem Studium – und damit schon Erfüllung der Praxiszeit – abzulegen. Dadurch hast du die Möglichkeit, dein noch frisches Wissen aus dem Studium (z.B. im Fach BWL oder Wirtschaftsrecht) für das WP-Examen zu nutzen. Ob der Beruf etwas für dich ist, solltest du optimalerweise nicht erst nach dem Studium klären. Es lohnt sich daher, durch Praktika schon vorher erste Praxisluft zu schnuppern. Ein guter Einstieg ist das Tagespraktikum der Expedition Wirtschaft. Nutze sie und melde dich bei der Expedition Wirtschaft für einen Insight Day in einer der an unserer Initiative teilnehmenden Wirtschaftsprüfungspraxen an.